Neu-Ulm ist eine bunte und vielfältige Stadt. Hier leben Menschen aus über 130 Nationen. Um Begegnungs- und Austauschmöglichkeiten zu schaffen, ruft die Stadt Neu-Ulm das Projekt „Bänke der Begegnung“ ins Leben.
Vereine, Organisationen und Bürgergruppen der Stadt können hierbei gemeinsam mit Künstlerinnen und Künstlern Bänke bemalen und gestalten. Die Bänke sollen im Stadtgebiet gezielt zur Begegnung und zum Austausch einladen. Sie werden quasi zu „Begegnungsbänken“.
Die Idee für die Bänke der Begegnung hatte die Koordinierungsstelle Interkulturelles Neu-Ulm. „Wir möchten gerne die Neu-Ulmerinnen und Neu-Ulmer unkompliziert zusammenbringen und so den Austausch zwischen Personen unterschiedlicher Herkunft, Gruppen oder Vereinen fördern“, sagt Ildikó Dienel von der Koordinierungsstelle.
Wie läuft das Projekt ab?
Gesucht werden nun interessierte Vereine, Organisationen oder Bürgergruppen mit und ohne Migrationshintergrund sowie Künstlerinnen und Künstler, die gemeinsam in drei Workshops Bänke gestalten.
„Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sollen zusammen Spaß haben und sich gemeinsam kreative Gestaltungsmöglichkeiten überlegen. Sobald die Bänke fertig sind, werden sie zu Orten, an denen man sich begegnen kann. Wer auf einer solchen speziell gestalteten Bank Platz nimmt, ist offen für Austausch und das gegenseitige Kennenlernen“, erläutert Dienel. Die Gruppen, die die Bänke gestaltet haben, übernehmen eine Art Patenschaft für ihr Sitzmöbel. Im Rahmen dieser Patenschaft sollen in regelmäßigen Abständen von den Gruppen Aktionen und Veranstaltungen organisiert werden, in welchen die Bänke der Begegnung einbezogen werden.
Darüber hinaus sollen auch Bänke neugestaltet und somit zu Bänken der Begegnung werden, die bereits im Stadtgebiet stehen. Hierzu gehören Sitzmöbel im Stadtpark Glacis, im Kollmannspark, beim Sportverein in Offenhausen oder auf dem Petrusplatz. Gerufen sind hier Künstlerinnen und Künstler mit kreativen, ausgefallenen und einzigartigen Ideen zu den Themen „Vielfalt“ und „Offenheit“. Die Stadtverwaltung bereitet die Bänke zur Neugestaltung vor und stellt Material wie Pinsel und Farbe zur Verfügung. Die Bänke sollen vor Ort gestaltet werden und gleichzeitig zu ersten Begegnungen einladen.
Die Gruppen-Workshops finden voraussichtlich im Sommer 2022 statt. Anschließend sollen die Bänke der Begegnung bei einer gemeinsamen Veranstaltung im Mai 2023 erstmalig präsentiert werden.
Neu-Ulms Oberbürgermeisterin Katrin Albsteiger ist begeistert von dem Projekt: „Ich finde diese Idee richtig klasse und hoffe und wünsche mir, dass möglichst viele Interessierte sich beteiligen werden. Denn durch die persönlichen Begegnungen unterschiedlicher Personen und Gruppen können Hemmschwellen, Skepsis und möglicherweise vorhandene Vorurteile abgebaut werden. So findet ein Austausch auf Augenhöhe statt und ganz nebenbei erhält unsere Stadt auch noch einzigartig gestaltete Bänke“.
Künstler und Mitmaler gesucht
Gesucht werden nun:
- Künstlerinnen und Künstler oder gerne auch Künstlergruppen, die Bänke im öffentlichen Raum neugestalten möchten und zusammen mit kleinen Projektgruppen in Workshops auch neue Bänke bemalen. Die Unterstützung der Workshops wird nach Zeitaufwand vergütet.
- Neu-Ulmer Vereine, Organisationen und Bürgergruppen, die in Gruppen mit maximal acht Personen unter künstlerischer Anleitung in Workshops Bänke der Begegnung gestalten.
Interessierte Künstlerinnen und Künstler können sich noch bis einschließlich Montag, 28. Februar bei der Stadt Neu-Ulm mit Entwürfen, Gestaltungsideen oder einem Grobkonzept bewerben. Im März wählt eine unabhängige Jury aus den eingegangenen Künstlerbewerbungen fünf Künstlerinnen und Künstler aus.
Neu-Ulmer Gruppen, die sich gerne in den Workshops an dem Projekt beteiligen möchten, können sich ab sofort und bis zum 31. März telefonisch unter 0731 7050 2002 oder per Mail an interkulturellesNU@neu-ulm.de anmelden. Ideen für Aktionen und Veranstaltungen sind im Rahmen der Bewerbung wünschenswert.
Die gestalteten Bänke gehen nach Ende des Projekts in den Besitz der teilnehmenden Gruppen über und sollten im Sinne des Projekts für weitere Begegnungsprojekte, wie beispielsweise im Rahmen der Interkulturellen Woche, genutzt werden.
Weitere Informationen zum Projekt „Bänke der Begegnung“ gibt es auf www.wir-leben-neu.de/bunte-baenke.