Erstes Projekt im Rahmen von „Jugend entscheidet“ wird umgesetzt

Jugend entscheidet: Neuer Bolzplatz für das Vorfeld

Das Neu-Ulmer Vorfeld hat einen neuen Bolzplatz. Oberbürgermeisterin Katrin Albsteiger hat den Platz südlich der ehemaligen Grundschule kürzlich im Rahmen des Quartier-Sommerfests offiziell an die Kinder und Jugendlichen übergeben.
 

Der neue Bolzplatz – ein Ergebnis von „Jugend entscheidet“

Der neue Bolzplatz ist eine kleine Besonderheit. Denn er ist das Ergebnis des Jugenddemokratieprojekts „Jugend entscheidet“.

Die Stadt Neu-Ulm hatte sich im Jahr 2020 für das Projekt der Hertie-Stiftung beworben und den Zuschlag erhalten. Mit der Bewerbung hat es sich die Stadt zum Ziel gesetzt, erstmalig Jugendliche in Entscheidungsprozesse des Stadtrats einzubinden um darüber mitbestimmen zu lassen, welche Vorhaben und Projekte umgesetzt werden sollen.
 

Insgesamt drei Projekte werden umgesetzt

In diesem Sinne haben sich mehr als 20 Kinder und Jugendliche in einem gut einjährigen Prozess mit ihrer Stadt und gewünschten Veränderungen in ihrer Stadt beschäftigt. Aus einer Reihe von insgesamt 12 Wünschen und Vorschlägen haben sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer schlussendlich in einem demokratischen Prozess für drei Projekte entschieden, die sie dem Neu-Ulmer Stadtrat zur Entscheidung vorgelegt haben:

  • ein neuer Bolzplatz im Vorfeld,
  • ein Kulturaustausch mit Kulturfestival und
  • der Bau eines Pumptracks.

Alle drei Projekte hat der Stadtrat einstimmig beschlossen. Als erstes Projekt konnte nun in den vergangenen Wochen der Bolzplatz umgesetzt werden.

„Ich freue mich wirklich sehr, dass wir diesen Platz nun an die Kinder und Jugendlichen übergeben dürfen. Denn dieser Platz ist der beste Beweis dafür, dass es lohnenswert ist, sich für eine Sache einzusetzen und am Ball zu bleiben“, sagte Neu-Ulms Oberbürgermeisterin Katrin Albsteiger bei der feierlichen Übergabe. Alle Projektbeteiligten hätten im Rahmen von „Jugend entscheidet“ gelernt und gezeigt, wie wichtig es ist, sich einzubringen, Vorstellungen klar zu formulieren und gleichzeitig aber auch abzuwägen und zu selektieren. „Denn nicht jeder Wunsch ist machbar, nicht jedes Projekt mehrheitsfähig und umsetzbar. Und manchmal scheitert es schlicht und einfach am Geld. Auch das ist eine wichtige Erkenntnis in einem demokratisch-politischen Prozess“, so Albsteiger.

Im Falle des Bolzplatzes im Vorfeld jedoch hat glücklicherweise alles geklappt: mit der Fläche hinter der alten Grundschule gab es einen idealen Standort, der für die Kinder und Jugendlichen des Quartiers gut erreichbar ist. Die Grünflächenabteilung der Verwaltung hat den Platz in den vergangenen Monaten hergerichtet, Tore beschafft und aufgestellt, so dass er ab sofort auch bespielt werden kann.

„Zwischen dem Beschluss im Stadtrat im März und der Umsetzung und Freigabe lagen gerade einmal vier Monate. Es ist ein toller Erfolg, dass die Zusammenarbeit zwischen Jugendlichen, der Hertie-Stiftung, der Verwaltung und dem Stadtrat so schnell sichtbare Erfolge ergeben hat“, freut sich Albsteiger.

Der Bolzplatz wird im kommenden Jahr noch um einen Ballfangzaun und Sitzgelegenheiten ergänzt. Auch diese Ausstattungsvorschläge stammen von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern des Jugenddemokratieprojekts.
 

Planungen für das Kulturfestival und den Pumptrack laufen

Die Planungen für die beiden noch offenen Projekte „Pumptrack“ und „Kulturaustausch mit Kulturfestival“ schreiten unterdessen in Zusammenarbeit mit den Kindern und Jugendlichen ebenfalls weiter voran. Im Rahmen der „Interkulturellen Woche“ im Herbst haben die interessierten Jugendlichen die Möglichkeit mitzumachen und schon erste Ideen einzubringen.

Die Hertie Stiftung fördert das Projekt „Jugend entscheidet“ mit insgesamt 5.000 Euro.  Für Jugendbeteiligungsprojekte stellt der Stadtrat Mittel in Höhe von bis zu 15.000 Euro ein. Darüber hinaus investiert die Stadt Neu-Ulm in den kommenden Jahren Haushaltsmittel für die Umsetzung der drei Projektideen „Bolzplatz“, „Pumptrack“ und „Kulturaustausch mit Kulturfestival“.