Im Januar hat die Stadt Neu-Ulm das Kunst- und Begegnungsprojekt „Bänke der Begegnung“ ins Leben gerufen. Gesucht wurden Künstlerinnen und Künstler sowie interessierte Bürgerinnen und Bürger der Stadt, die gemeinsam Bänke neu bemalen und gestalten.
Am Samstag, 14. Mai geht es nun los: Als erste Künstlerin startet Anna Sophia Boden das Projekt mit einer Bankgruppe oberhalb des Spielplatzes im Glacis West (nahe Römervilla).
Teilnehmende Kunstschaffende
Insgesamt 13 lokale Kunstschaffende hatten sich für die Aktion beworben. Eine Fachjury hat im März mit Anna Sophia Boden, Anne Öfele, Jerome Rodney, Melanie Meyer/Manufaktur Meyer, Anna Eschenko & Martin Novák sowie Philip Walch/Stone Grafitti sechs Männer und Frauen beziehungsweise Künstlergruppen ausgewählt. Sie werden bei sechs Terminen einzeln und bei zwei Terminen gemeinsam mit rund 100 Bürgerinnen und Bürgern aus den unterschiedlichsten Vereinen, Gruppen und Organisationen der Stadt Neu-Ulm zahlreiche Bänke neu gestalten.
Kunstprojekt soll Austausch fördern
Sobald die Bänke fertig sind, werden diese zu Orten, an denen man sich begegnen kann. „Wer auf einer dieser besonders gestalteten und somit auch auffälligen Bänke Platz nimmt, ist offen für Austausch und Gespräche. Mehr als auf anderen, ganz normalen Sitzgelegenheiten, soll hier das gegenseitige Kennenlernen vereinfacht werden“, sagt Yvonne Schefler vom Neu-Ulmer Stadtmarketing. Sie hat zusammen mit der Koordinierungsstelle Interkulturelles Neu-Ulm das Konzept entwickelt und vorangetrieben.
Anlass für das Projekt war der Wunsch der Koordinierungsstelle, die Menschen der Stadt unkompliziert zusammenzubringen und so den Austausch zwischen Personen unterschiedlicher Herkunft zu fördern. Dies geschieht nun zunächst beim Gestalten der Bänke selbst, aber auch noch im Nachgang: „Die Gruppen, die die Bänke bemalen, übernehmen eine Art Patenschaft für ihr Sitzmöbel. Im Rahmen dieser Patenschaft sollen in regelmäßigen Abständen Aktionen und Veranstaltungen organisiert werden, in die die Bänke der Begegnung einbezogen werden“, sagt Ildiko Dienel von der Koordinierungsstelle. Das Projekt sei somit nicht kurzfristig, sondern auf längere Zeit angelegt.
Derzeit laufen die Vorbereitungen für die Mal- und Gestaltungstermine in der Stadtverwaltung auf Hochtouren. Während das Projektteam die einzelnen Malaktionen koordiniert und organisiert, sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des städtischen Baubetriebshofes gerade dabei, in ihren Werkstätten die Bänke vorzubereiten, die gestaltet werden sollen. Insgesamt erhalten im Rahmen des Projekts 14 öffentliche Bänke und bis zu 15 weitere Bänke ein neues Aussehen.
Erste Malaktion am 14. Mai
Zur ersten Malaktion am Samstag, 14. Mai von 14 bis 17 Uhr oberhalb des Spielplatzes Glacis West sind interessierte Bürgerinnen und Bürger herzlich eingeladen. Die Künstlerin Anna Sophia Boden und das Bunte-Bänke-Projektteam freuen sich auf viele Zuschauer. Für Kinder liegen Straßenmalkreiden bereit. Mit diesen kann vor Ort nach Herzenslust gemalt und gezeichnet werden. Zudem wird es eine Vorleseaktion zum Thema „Farben und Formen“ für Kinder bis zehn Jahre geben. Bei Regen entfällt die Malaktion und wird zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt.
Über das Projekt
In der Stadt Neu-Ulm leben Menschen aus über 130 Nationen. Dass Projekt „Bänke der Begegnung“ wurde ins Leben gerufen, um Menschen aller Nationen und Kulturen innerhalb der Stadt zusammenzubringen. So soll das gegenseitige Verständnis füreinander und auch der Zusammenhalt untereinander gestärkt werden.
Weitere Infos zum Projekt gibt es auf www.wir-leben-neu.de/bunte-baenke.
Foto: In der Werkstatt des Baubetriebshofes werden derzeit die Bänke vorbereitet, die im Rahmen des Kunstprojektes „Bänke der Begegnung“ bemalt werden sollen.